Sanierung

geschichte

1998 erhielt die Firma IPRO-Dresden den Auftrag für die Sanierung des Ständehauses. Die Sanierungsmaßnahmen wurden mit Hilfe von Fördermitteln der Europäischen Union, des Bundes, des Landes Sachsen-Anhalt, der Stadt Merseburg und durch großzügige Spenden der Merseburger Bevölkerung finanziert. Das Ständehaus hatte zu diesem Zeitpunkt beträchtliche Schäden im Außen- und Innenbereich. Die Schäden an der Außenfassade umfassten unter anderem das Gesimse, die Schmuckelemente und Figuren, die alle aus weichem, sehr anfälligem sächsischen Sandstein gefertigt worden waren. Diese wurden in restauratorischer Kleinarbeit saniert. Die Kellerräume wiesen Wasserschäden und Befall durch Schimmelpilze auf. In einigen der Säle waren die Stuckverzierungen beschädigt oder herausgebrochen. Im Erhard-Hübener-Saal gab es beträchtliche Schäden an der Holzkassettendecke und den Gemälden von Hugo Vogel. Der Kleine Saal und die Empore wiesen Wasserschäden und Hausschwammbefall auf.

Das Oberlicht der im Foyer des Obergeschosses gelegenen Bleiglaskuppel hatte Löcher. Die Kuppel selbst war in einem schlechten Zustand. Da das Ständehaus nach den Sanierungen wieder in seiner ursprünglichen Schönheit erstrahlen sollte, wurde die originale Farbfassung freigelegt. Dabei wurde eine bis dato unbekannte Deckenmalerei im Kleinen Saal entdeckt. Unter in der Vergangenheit eingezogenen Zwischendecken kamen verschiedene Stuckdecken zum Vorschein. Diesen wurde ihr ursprüngliches Aussehen zurückgegeben. In akribischer Kleinstarbeit wurden auch die Intarsien in der Holzdielung restauriert. Die Bleiglaskuppel wurde von Schmutz befreit und die fehlenden Elemente am unteren Rand wurden ergänzt. Zur Verdeutlichung der Erfolge der Sanierungsmaßnahmen sind Sie herzlich eingeladen, sich in der Bildergalerie die Vorher-Nachher - Aufnahmen anzusehen.