Domschätze in Sachsen-Anhalt – Glanzstücke der Straße der Romanik

Die Straße der Romanik ist eine der faszinierendsten deutschen Tourismusrouten. Zu den Publikumsmagneten dieser Tourismusroute gehören die Dome in Halberstadt, Merseburg, Naumburg sowie die Stiftskirche in Quedlinburg. Der Dom zu Merseburg zählt auf Grund seiner hervorragenden Ausstattung mit mittelalterlichen und neuzeitlichen Kunstwerken zu den beeindruckendsten Baudenkmalen an der „Straße der Romanik“. Die in der Südklausur des Merseburger Domes und im Kapitelhaus präsentierten einzigartigen Stücke des Merseburger Domschatzes sind von besonderer kulturgeschichtlicher Bedeutung. In der Schatzkammer am Kreuzgang sind neben kostbaren Handschriften, wie die prachtvoll ausgemalte Merseburger Bibel des 13. Jahrhunderts, ein romanischer Tragaltar, ein Elfenbeinkästchen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts und Altarretabel zu sehen. Auch die mumifizierte Hand, die man dem 1080 gefallenen Gegenkönig Rudolf von Schwaben zuschreibt, wird gezeigt. Unterhalb der Schatzkammer, im „Zauberspruchgewölbe“, kann man ein Faksimile der berühmten Merseburger Zaubersprüche bewundern.

Wappensaal  Portal zur Fürstengruft 

Ein monumentales Zeugnis barocker Grabkunst ist die Fürstengruft im Dom. Die Herzöge der wettinischen Sekundogenitur Sachsen-Merseburg nutzten den Dom als fürstliche Hofkirche und Grablege. Die restaurierten Schmucksärge gelten als herausragende Grabmäler des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jh. Eine Sichtwand erlaubt den Blick in die Gruft, die bei Sonderführungen auch zugängig ist. Das östlich der Klausur gelegene Kapitelhaus war bis Anfang des 20. Jahrhunderts das Verwaltungs- und Repräsentationsgebäude des Merseburger Domkapitels. Der Wappensaal im Erdgeschoss, nach historischen Vorlagen vollständig rekonstruiert, gehört heute zu den beeindruckendsten spätgotischen Räumen Deutschlands. Hier finden sich mit spätgotischen Plastiken und liturgischen Gewändern aus der Zeit des Bischofs Thilo von Trotha weitere erlesene Stücke aus dem Bestand der Vereinigten Domstifter. Im Obergeschoss sind die umfangreiche Domstiftsbibliothek und das Domstiftsarchiv untergebracht.

Dom zu Merseburg
Domplatz 7
Tel. (03461) 21 00 45

Öffnungszeiten:

April bis Oktober
Montag bis Samstag 9.00–18.00 Uhr
Sonntag/kirchl. Feiertag 11.00–18.00 Uhr

November bis März
Montag bis Samstag 10.00–16.00 Uhr
Sonntag/kirchl. Feiertag 12.00–16.00 Uhr
24. Dezember 9.00–12.00 Uhr

Preise für Individualbesucher inkl. Audioguide
Erwachsene 9,50 € | Stud., Azubi, ALG II, Schwerbehinderte (50 %)  6,00 € | Schüler 3,00 € | Familienkarte (2 Erwachsene und ihre schulpflichtigen Kinder) 23,00 €

Preise für Individualbesucher inkl. Öffentlicher Domführung
Erwachsene 12,50 € | Stud., Azubi, ALG II, Schwerbehinderte (ab 50 %) 9,00 € | Schüler: 3,00 € | Familienkarte (2 Erwachsene und ihre schulpflichtigen Kinder) 29,00 €

Weitere Informationen:
www.merseburger-dom.de

Der "Klingende Domschatz" – die große Ladegastorgel

Die Orgel im Merseburger Dom ist mit der Vielfalt ihrer 81 klingenden Stimmen eine der klangschönsten der Welt. Hinter ihrem beeindruckenden Barockprospekt aus dem Ende des 17. Jahrhunderts verbirgt sich ein romantisches Orgelwerk von Friedrich Ladegast - ein Instrument von überragender musik- und orgelbaugeschichtlicher Bedeutung, das in ganz besonderer Weise mit dem Orgelschaffen von Franz Liszt verbunden ist. Zahlreiche Konzertreihen wie Orgelklang 12, die Merseburger DomMusik und die jährlich stattfindenden Merseburger Orgeltage vermitteln einen Eindruck in das vielfältige Klangvolumen dieser weltberühmten Orgel.

Weitere Informationen:
www.merseburger-dom.de

www.merseburger-orgeltage.de

Merseburger Dom  Ladegastorgel