Wie sieht das Merseburg der Zukunft aus?

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Von der ärztlichen Versorgung über die Baukultur bis zur Stadtentwicklung: Die Stadt Merseburg und die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg führen gemeinsam eine groß angelegte Umfrage durch. Darin haben 3.300 zufällig ausgewählte Einwohnerinnen und Einwohner die Möglichkeit, ihre Ideen für die Stadt, Kritik und Verbesserungsvorschläge vorzutragen. Die Umfrage ist Teil einer bundesweiten Befragung, die von der MLU unter dem Dach des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) koordiniert wird. Die Befragung markiert gleichzeitig den Start für die Arbeiten an einem neuen integrierten Stadtentwicklungskonzept für Merseburg.

Wie soll der Verkehr in Merseburg künftig geregelt werden? Fehlt es an Infrastruktur vor Ort? Was gefällt den Bürgerinnen und Bürgern in ihrer Stadt besonders und was nicht? Wo sehen sie ihre Stadt in den nächsten zehn Jahren? All das will die Kommune von ihren Bürgerinnen und Bürgern wissen. Die Antworten auf diese Fragen markieren die Ausgangsbasis für ein neues integriertes Stadtentwicklungskonzept – eine langfristige, gesamtheitliche Planung für die Stadt. Um Antworten auf diese und mehr Fragen sowie konkrete Verbesserungsvorschläge zu erfragen, hat die Stadt Merseburg gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern des FGZ-Teilinstituts in Halle an der MLU einen Fragebogen entwickelt, der nun an 3.300 Merseburgerinnen und Merseburger verschickt wird. „Die Befragung markiert den Beginn für die Arbeit an einem neuen Stadtentwicklungskonzept, hierfür ist es wichtig, dass möglichst viele der Befragten daran teilnehmen“, sagt der Soziologe Prof. Dr. Reinhold Sackmann von der MLU, Sprecher des FGZ-Teilinstituts in Halle.

Von den Antworten erhoffen sich die Forschenden und die Stadt zum einen konkrete Hinweise darauf, wie sich die Stadt noch lebenswerter gestalten lässt und wo es besondere Herausforderungen gibt. Zum anderen zielt die Umfrage noch auf ein weiteres Thema ab: Wie ist es um den sozialen Zusammenhalt in Merseburg bestellt? Dieser zweite, allgemeine Teil des Fragebogens ist Teil einer bundesweiten Umfrage, die die MLU im Rahmen der Forschung des FGZ koordiniert. Neben allgemeinen Angaben zur Verbindung mit der Region thematisiert der Fragebogen auch die aktuelle Situation in der Pandemie sowie den Umgang der Gesellschaft mit Migrantinnen und Migranten. Bundesweit werden rund 50.000 Menschen aus zwölf Kommunen in Sachsen-Anhalt, Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen befragt. Zu den ausgewählten Orten gehören neben Merseburg auch Großstädte wie Hannover, Ingolstadt und Magdeburg oder deutlich kleinere Orte und Dörfer, wie Einbeck in Niedersachsen oder Jübar im Altmarkkreis.

Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Institut, das in zehn verschiedenen Bundesländern angesiedelt ist und die regionale Vielfalt gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland in den Blick nimmt. Zusammen werden die mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen mit empirischen Untersuchungen und großangelegten Vergleichen praxisrelevante Vorschläge erarbeiten, die dazu beitragen, gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen.

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Reinhold Sackmann
Institut für Soziologie der MLU
Tel. +49 345 55-24252
reinhold.sackmann@soziologie.uni-halle.de

Ivo Walther
Amtsleiter Stadtentwicklungsamt Merseburg
Tel. +49 3461445400
Ivo.Walther@merseburg.de