„Weltall – Erde – Trick“ = 19. Merseburger DEFA-Filmtage

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„Trickfilmkunst aus Dresden“ – Ausstellung in der Willi-Sitte-Galerie

Die Merseburger DEFA-Filmtage 2024 bieten vom 12. April bis 14. April Spannendes rund um „Weltall-Erde-Trick“ im Domstadtkino. Passend dazu startet die Begleitausstellung in der Willi-Sitte-Galerie mit einer Vernissage am Dienstag, 9. April um 18 Uhr. Sie zeigt „Trickfilmkunst aus Dresden“. Zudem ist der DEFA-Trickfilm „Anna, genannt Humpelbein“, aus dem Jahr 1989 zu sehen. Musikalisch umrahmt den Abend der hallesche Liedermacher Paul Bartsch mit seinem Programm „Märchen aus kommenden Tagen“. Die Ausstellung ermöglicht Einblicke in die Trickfilmproduktion von 1955 bis 1990. Die kleinen Geschichten oder Fabeln faszinieren vor allem Kinder, ziehen natürlich aber auch Erwachsene in ihren Bann. Besucher erleben, mit welchen Mitteln Kunstfiguren animiert, und zum Leben erweckt wurden. Einen besonderen Höhepunkt stellen die Silhouettenfilme dar, die detailverliebte Manufaktur-Arbeiten waren. Mit der Ausstellung möchten die DEFA-Filmtage den künstlerischen Wert dieser Produktion in den Blickpunkt rücken.

Faszination als Familienerlebnis

Die 19. DEFA-Filmtage versprechen besondere Faszination. Ein Mix aus selten gezeigten, utopischen und Trickfilmen sorgt für spannende Wiederentdeckungen und gute Unterhaltung.

Nicht nur Erwachsene kommen dabei auf ihre Kosten, sondern auch kleine Besucher können viel erleben. Nachmittags erobern die Trickfilme die Herzen der ganzen Familie. Wie wäre es da mit Kinotickets für das Osterkörbchen? Beispielsweise „Der Amphibienmensch“ am 13. April um 14:30 Uhr. Hier entdeckt ein Fischer ein Geschöpf in Menschengestalt mit Fischschuppen und Glotzaugen. Obendrauf gibt es ein Geheimnis, eine Liebesgeschichte und einen Schurken, der die Fähigkeit des Amphibienmenschen, sowohl auf dem Land als auch im Wasser zu leben, für sich ausnutzen will. Sehenswert!

Ebenso ist der der utopische Film „Eolomea“ was für Groß und Klein. Was bedeutet Ehrgeiz und wohin kann er führen? Wie und wodurch ändert sich seine Einstellung und welche Rolle spielt die Liebe? Antworten gibt es am 14. April um 15:30 Uhr.

Raritäten

Wer echte Raritäten der Filmbranche entdecken will, für den lohnt sich ein Blick ins Programm. Trickfilme in Spielfilmlänge und mit unterschiedlichen Techniken sind heute fast in Vergessenheit geraten. In Merseburg kann man unter anderem „Die fliegende Windmühle“ wieder einmal sehen. Auch viele utopischen Filme im Programm sind eine echte Rarität. Im Gegensatz zu den inzwischen oft stark gewaltgeprägten Sciences-Fiction-Filmen präsentiert das Domstadtkino Filme der alten Schule. Viel Wissenswertes verspricht die Podiumsdiskussion zu „Utopia in Babelsberg – Science-Fiction aus der DDR“. Sie wird vom MDR-Kultur aufgezeichnet. Glühenden Cineasten empfiehlt sich außerdem ein Blick auf zwei ausgewählte Vorabpremieren. „Bei uns heißt sie Hanka“ ist eine Dokumentation von Grit Lemke über die Sorben in der Lausitz.  „In Liebe, eure Hilde“ hatte seine ersten Zuschauer auf der Berlinale 2024, kommt im Oktober offiziell in die Kinos und zu den Filmtagen bereits als Abschlussfilm am 14. April.

Tickets bekommen Sie im Domstadtkino und online unter www.domstadtkino-merseburg.de.

Quelle: Halina Czikowsky