Ein neuer Wegweiser zu Grabmalen auf dem Stadtfriedhof St. Maximi

foto infotafel stadtfriedhof

Ende Oktober hat der Merseburger Altstadtverein (MAV) den neuen Wegweiser „Kunst- und Stadtgeschichtlich bedeutsame Grabmale des Stadtfriedhofes“ aufstellen lassen. Angefertigt und angebracht wurde diese im Auftrag und auf der Grundlage von Materialien des MAV von der Firma EPA Werbung in Merseburg.

Betritt man den Friedhof durch das nördlich gelegene Hauptportal, wird man nach einigen Schritten auf der linken Seite von einer großformatigen Tafel begrüßt. Sie dokumentiert unter anderem den reichen Bestand an barocken Grabmalen, wie er nur auf wenigen Friedhöfen in Deutschland vorzufinden ist. Die Tafel ersetzt eine ältere, die bereits 2006 vom MAV installiert wurde und seitdem der Witterung ausgesetzt war. Aber viel wichtiger als die Auffrischung der Texte und Bilder waren notwendig gewordene ergänzende Erläuterungen im Zusammenhang mit dem Kunstraub im Jahr 2012. Von einer Rückkehr der damals gestohlenen sechs barocken Skulpturen kann inzwischen nicht mehr ausgegangen werden.

Mit der Informationstafel setzt der Altstadtverein seine umfangreichen Aktionen für den historischen Merseburger Stadtfriedhof fort, der zu den ausgewählten deutschen Friedhöfen gehört, die stellvertretend das Schild „Immaterielles Erbe Friedhofskultur“ führen dürfen. Zur Bewahrung solcher Werte hat sich der Altstadtverein schon kurz nach seiner Gründung bekannt und dem Gottesacker bei seinen Förderungen einen besonderen Rang eingeräumt. Neben finanziellen Zuwendungen in Höhe von mehr als 55.000 € vorrangig für die Sanierung von Grabstellen und Denkmalen bis in die Gegenwart wurden diese Arbeiten großteils auch beauftragt und betreut sowie die dafür erforderlichen Genehmigungen eingeholt. Zudem haben Mitglieder des MAV über zwei Jahrzehnte Grabstätten von verdienstvollen Merseburger Persönlichkeiten gepflegt. Darüber hinaus setzte sich der Verein mit Vorträgen, Führungen, Veröffentlichungen und Diskussionsbeiträgen immer wieder für den Bekanntheitsgrad des Friedhofes ein.

Übrigens, für all jene, denen der Weg zum neuen Wegweiser zu beschwerlich ist, gibt es eine Alternative. Im Kleinformat sind die wesentlichen Informationen, die dort gegeben werden, auch dem Faltblatt des Altstadtvereins „Der Merseburger Stadtfriedhof St. Maximi“ zu entnehmen. Es ist an vielen Infostellen in der Stadt oder bei der Kirchengemeinde und beim Verein kostenfrei zu erhalten.

Quelle: Günther Hannuschka, Vorsitzender des Merseburger Altstadtvereins