Von der Quelle bis zum Meer - Wasser neu entdecken

Zwei-Welten-Brunnen am Entenplan

Es war die dritte Erlebnisführung, zu der die Merseburger Stadtführer*innen nach der dreimonatigen Corona-Pause eingeladen hatten. Nach der Turmbesteigung am Pfingstmontag, die einen imposanten Blick von der Stadtkirche aus über die Innenstadt ermöglichte und dem heiteren Rundgang durch den Schlossgarten mit der Zofe Ilka am 7. Juni, ging es am bei strahlendem Sonnenschein am 20. Juni zu historischen und jüngeren Brunnen der Stadt Merseburg.

Insgesamt elf Merseburger Brunnen standen im Mittelpunkt der einstündigen Führung, in der Stadtführerin Katja Finger viel Wissenswertes zu erzählen hatte. Angelehnt an das Motto "Von der Quelle bis zum Meer - Wasser neu entdecken" des diesjährigen "Tag der kleinen Forscher" startete der Rundgang an der Oberen Wasserkunst, die einst - gemeinsam mit der nicht mehr existierenden Unteren Wasserkunst - das Schloss mit Wasser versorgte. Beliebte, allseits bekannte Brunnen und Fontänen wurden dann angesteuert: der Schlossgartenbrunnen, der Neptunbrunnen und der Dombrunnen, aber auch unscheinbare, dennoch interessante wie der Löwenbrunnen im Vorschloss, der Franzosenbrunnen und der Saalealf-Brunnen. Letzterer war nie ein richtiger Brunnen, wie die Gäste erfuhren, da er kein Wasser führte. Höhepunkt und zugleich Abschluss der Führung war am Zwei-Welten-Brunnen auf dem Entenplan, der 2004 im Rahmen der Sanierung des Entenplans vom halleschen Künstler Bernd Göbel geschaffen wurde und im Volksmund seinen Namen trägt. Der Brunnen besticht durch die Darstellung der reichen Merseburger Geschichte auf den seinen zwei Bögen.

Merseburger Brunnen

Im gesamten Stadtgebiet Merseburgs sind Brunnen und Wasserläufe zu entdecken. Am Vorderen und Hinteren Gotthardteich sprudeln die große Fontäne, der Trinkbrunnen und der Wassermann. Letzterer wird zurzeit saniert. Entlang des Saale-Radweges sind die Quelle Arminsruh und die Eichhornquelle zu entdecken. Zur Geschichte der Merseburger Brunnen gehören aber auch jene, die aus dem Stadtbild verschwunden sind wie z. B. der Kosmonautenbrunnen auf dem damaligen Gagarinplatz und die Wasserglocke am Hinteren Gotthardteich.