Herzlicher Empfang beim Städtebesuch in Châtillon

„Mich haben der herzliche Empfang und das ehrliche Interesse an einem gegenseitigen Austausch über unsere Städte und die Arbeit sehr gefreut“, berichtet Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr. Er war gemeinsam mit dem Stadtratsvorsitzenden Roland Striegel und der Leiterin des Internationalen Büros der Hochschule Merseburg, Dr. Gabi Meister, per Flugzeug  vom 9. bis 12. Oktober nach Frankreich gereist. Empfangen wurden sie herzlich am Ankunftstag von Bürgermeisterin Nadège Azzaz und ihren Mitarbeitern im Rathaus Châtillon. Danach besuchten sie die Kunstgalerie „la Maison des Arts“ mit zeitgenössischen Malereien, Zeichnungen, klassischen Statuen und inszenierten Skulpturen. Es folgten in den nächsten Tagen Besuche von Vereinen und Museen, wie des „Treuil De La Carrière Auboin“, ein stillgelegtes Kalksteinbergwerk, und des „Maison du Patrimoine“, das Heimatmuseum Châtillons. Letzteres wird durch den Verein „Les Amis du Vieux Châtillon“ betrieben. Das Museum bekam als gemeinnütziger Verein das Merseburger Gastgeschenk in Form eines Schecks über 300,00 Euro überreicht, welcher stellvertretend von der Vorstandsvorsitzende Madame Monique Barrier entgegengenommen wurde. Das ehemalige Bergwerk erhielt die Summe in gleicher Höhe für die Pflege der Tradition und Technik.

Besonders beeindruckend war für die Merseburger Delegation der Besuch des französischen Senats. Dieser ist in zweiter Regierungsebene der Nationalversammlung untergeordnet, die Mitglieder werden jedoch durch die Kommunen bestimmt. „Auf Einladung eines Senators konnten wir das Palais du Luxembourg (Senat) besichtigen. Besonders beeindruckend und interessant wirkte auf uns die Prachtentfaltung des historischen Gebäudes, von der Kleiderordnung bis zum klaren zeitlichen Gerüst für Redebeiträge, die exakt mit 2 Minuten eingehalten wurden. Eine wünschenswerte Sitzungsdisziplin“, berichtete Stadtratsvorsitzender Roland Striegel. Neben dem offiziellen Teil des Besuches, gab es für die Merseburger Delegation ein ausgefülltes Rahmenprogramm, um die Region und seine Menschen besser kennenzulernen.

Parallel zur Merseburger Delegation befanden sich 13 Schülerinnen und Schüler des Merseburger Domgymnasiums zum Schüleraustausch mit ihren Lehrkräften in Châtillon. Dieser Austausch besteht seit 10 Jahren mit dem Collège George-Sand. Im Beisein der Oberbürgermeister wurde aus diesem Anlass als freundschaftlicher Akt ein Baum im Schulgarten der Partnerschule gepflanzt.

„Wir möchten die freundschaftlichen Beziehungen in den Bereichen der Kultur, Sport, Soziales und Bildung weiterführen“, sagte Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr. Neben dem Austausch der Schulen, soll es auch einen für interessierte Senioren geben. Eine Zusammenarbeit und künstlerischer  Austausch der Kunstgalerien in Châtillon und Merseburger wäre ebenfalls ein Vorschlag.
Grundgedanke der Städtepartnerschaften war und ist es, die Kulturen durch gegenseitiges Kennenlernen näher zu bringen und ein besseres Verständnis zwischen den Nationen zu ermöglichen. Aus offiziellen Besuchen und dem Schüleraustausch haben sich im Laufe der Jahre persönliche Freundschaften ergeben, die einen regen gegenseitigen Besuch von Einzelpersonen nach sich ziehen. Wie die Freundschaft zwischen Susann (Merseburg) und Delphine (Châtillon), die sich über einen Schüleraustausch 1994 kennenlernten, ihre Freundschaft während des regelmäßigen Briefkontaktes festigten und sich seit knapp 30 Jahren in den Partnerstädten besuchen.