Deutsche Bahn sichert Lärmschutz zu

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Lärmschutz

Vertreter der DB Netz AG und des beauftragten Planungsbüros haben am 21. August zu geplanten Lärmschutzmaßnahmen im Bereich der Eisenbahnstrecke Merseburg in einer  Bürgerinformationsveranstaltung informiert.

Sabine Müller, Leiterin der Lärmsanierung Ost bei der DB Netz AG, informierte über die Möglichkeiten des aktiven und passiven Lärmschutzes und betonte, dass das Vorhaben eine freiwillige Aufgabe des Bundes sei. Merseburg ist seit 2017 in der Planungsphase. Eine Überarbeitung der Untersuchungsergebnisse basiere auf der Grundlage der neuen Förderrichtlinie, die 2019 in Kraft getreten ist. Neben dem geplanten Bau von sechs Lärmschutzwänden (aktive Lärmschutzmaßnahme) können in Abhängigkeit verschiedener Förderbedingungen passive Lärmschutzmaßnahmen wie Schallschutzfenster, Dämmlüfter u.a. beim Eigentümer zu 75 % (Eigenmittelanteil 25 %) gefördert werden.

Schallgutachter Christian Krenz erläuterte den Stand der Vorbereitung für die Lärmschutzwände (insgesamt 2,162 km) und auch, in welchen Stadtgebebieten entlang der 6,6 km langen Merseburger Bahnstrecke passiver Lärmschutz beantragt werden kann. Insgesamt wurden 1 400 Gebäude untersucht, davon seien 268 förderfähig. Die Maßnahmen sollen vom 2. Quartal 2024 bis zum 2. Quartal 2025 umgesetzt werden.

In der anschließenden Diskussion konnten betroffene Bürger ihre Probleme ansprechen. Insbesondere Anwohner der Rosa-Luxemburg-Straße, der Gotthardstraße, des Bürgergartens und der Geusaer Straße sind besorgt, dass keine passiven Lärmschutzmaßnahmen geltend gemacht werden können. Schwerpunkt der Diskussion war u. a. die Forderung der Anwohner nach Reduzierung der Geschwindigkeit der Güterzüge, die allerdings nicht umgesetzt werden kann, so Sabine Müller. 

Im Anhang finden sie die Planungen zum aktiven (sechs Lärmschutzwände) und passiven Lärmschutz. Die Pläne sind auch im Stadtentwicklungsamt, Lauchstädter Straße 10 zu den Öffnungszeiten einsehbar. Oberbürgermeister Jens Bühligen kündigte eine weitere Diskussion im Rahmen des Planfeststellungsverfahren im Stadtrat an und wünscht sich dabei eine rege Beteiligung aller Interessenten und Betroffenen.