Das Planetarium wird 50 Jahre
Am 07.10.1969 wurde das Merseburger Planetarium seiner Bestimmung als Ort für die astronomische Volksbildung eröffnet. Die Festveranstaltung anlässlich dieses Jubiläums findet am Dienstag, dem 15.10.2019 mit anschließender Festwoche mit Sondervorträgen statt. Dazu laden die Mitglieder des Vereins „Sternfreunde Planetarium Merseburg e.V.“ und die Stadtverwaltung Merseburg herzlich ein.
Festveranstaltung im Ständehaus, Oberaltenburg 2, im Elisabeth-Schumann-Saal (öffentliche Veranstaltung):
18:00 Begrüßung durch die Vorsitzende des Vereins „Sternfreunde Planetarium Merseburg e.V.“, Mechthild Meinike
18:10 Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Merseburg, Jens Bühligen
18:20 Grußwort des Präsidenten der Deutschsprachigen Planetarien, Björn Voß
18:30 Rückblick auf die Geschichte des Merseburger Planetariums, Ref.: Mechthild Meinike
19:00 Festvortrag: „Das Wissen um Zeit und Raum – Die Himmelsscheibe von Nebra und weitere archäoastronomische Schlüsselfunde aus Mitteldeutschland“ Ref.: Prof. Dr. Harald Meller, Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (Landesmuseum für Vorgeschichte)
Weitere Informationen unter www.planetarium-merseburg.de
Anmeldung:
Für diese Veranstaltung war am 1. Oktober Anmeldeschluss. Spätentschlossene können sich unter folgenden Kontakt noch anmelden:
Stadt Merseburg, Kulturamt, Herrn Kalbitz
Oberaltenburg 2
06217 Merseburg
Henning.Kalbitz@merseburg.de
Tel.: 03461/2489 268
Fax: 03461/2489 269
Mobil: 0170 8547767
Im Rahmen der anschließenden Festwoche bietet der Sternfreunde-Verein im Planetarium noch zwei weitere Sondervorträge an:
Donnerstag, 17.10.19, 18:00 Uhr:
„War Wernher von Braun ein Hochstapler?“
Wernher von Braun gilt als genialer Raketenbauer und Marketingstratege. Bereits in frühester Jungend mit einem „Raketenvirus“ infiziert, arbeitete er erst für das Militär und die Nazis in Deutschland und nach dem zweiten Weltkrieg im Raketenprogramm in Amerika. Ohne Zweifel gehört er zu den Ikonen des beginnenden Raumfahrtzeitalters und die Mondrakete scheint ohne seine Initiative und Mitwirkung undenkbar. Im 50. Jahr der Landung von Menschen auf dem Mond wird seine Rolle in der Geschichte neu hinterfragt. Der Referent Christopher Lauer hat in einer detaillierten Recherche Zeitzeugen befragt, in Archiven Dokumente gefunden und aufgearbeitet, die die Geschichte zum Teil widersprüchlich erscheinen lassen.
Es wird um Voranmeldung über KVHS 03461/2590880 gebeten.
Sa, 19.10.19 um 18:00 Uhr:
„Der Weltwissenschaftler Alexander v. Humboldt und sein Kosmos“
Die fünf Bände von Humboldts „Kosmos – Entwurf einer physischen Weltbeschreibung“ erschienen 1845 bis 1862, ein eindrucksvolles interdisziplinäres Werk. Geplant war eine Darstellung der Natur von einem uranologischen Teil (der Lehre von den Sternen), ausgehend von den Sternen und Nebeln, zu einem tellurischen Teil (der Lehre von Gestalt und Leben der Erde); es beginnt mit „den Sternen, die in den entferntesten Theilen des Weltraumes zwischen Nebelflecken aufglimmen und steigt durch unser Planetensystem bis zur irdischen Pflanzendecke und zu den kleinsten, oft von der Luft getragenen, dem unbewaffneten Auge verborgenen Organismen herab.“
Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt (Sternwarte Hamburg-Bergedorf, Uni Hamburg) gibt im Vortrag einen Überblick von Humboldts astronomischen Wissen im Kontext der Zeit. Es sollen aber auch seine umfassenden Erkenntnisse in den Bereichen der Biologie, Chemie, Physik und besonders Geowissenschaften einschließlich seiner Messinstrumente für die Expeditionen nach Zentralasien, USA und Lateinamerika thematisiert werden. Schließlich sind Humboldts Bestrebungen bemerkenswert, seine Forschungen einem breiten Publikum populärwissenschaftlich verständlich zu machen.
Ausführliche Informationen zu den Sondervorträgen und weitere Angebote bis einschließlich Januar 2020 entnehmen Sie bitte der Programmtabelle auf https://www.planetarium-merseburg.de/programm/