2019 zum Zollinger-Jahr ausgerufen

ehemaliges Wohnaus

Oberbürgermeister Jens Bühligen und Stadtratsvorsitzender Hans-Hubert Werner verkündeten im Rahmen des Neujahrsempfangs der Stadt Merseburg, dass das Jahr 2019 zum Zollinger-Jahr ausgerufen wird. Die Entscheidung, das Jahr 2019 als Zollinger-Jahr zu wählen, liegt auf der Hand: Das Jubiläum „100 Jahre Bauhaus“ präsentiert 2019 deutschlandweit Wirkstätten der Moderne und der sogenannte „Zollbau“, den der ehemalige Merseburger Stadtbaumeister Zollinger entwickelte, steht zweifelsfrei für modernes, architektonisches Denken in Sachsen-Anhalt.

Merseburg wird so zu einem Korrespondenzstandort des Bauhaus-Jubiläums.

In Merseburg steht Friedrich Reinhardt Balthasar Zollinger wie kein anderer für die Angewandte Moderne. Von 1918 bis 1930 hiesiger Stadtbaurat, konzipiert der Architekt einen Generalbebauungsplan für die von Krieg und extremer Wohnungsnot gebeutelte Stadt. Ab 1922 entstehen unter seiner Regie zehn neue Stadtviertel, die mit Hilfe seiner eigenentwickelten Bautechnologie aus dem Boden wachsen. 1.086 Neubauten in Zollbauweise prägen nun das Gesicht der kleinen Stadt an der Saale. Noch heute.

Zollinger und sein Wirken wird gleichermaßen das Jahresthema für den „Kulturschatz Merseburg“ sein. Im Verlauf des Jahres wird es verschiedene Veranstaltungen geben, die sich mit dem Wirken Zollingers befassen und dieses der breiten Öffentlichkeit präsentieren. Zu nennen wären hier die am 23. März 2019 stattfindende wissenschaftliche Tagung mit anschließendem Stadtrundgang, in deren Rahmen sein Leben und Werk sowie sein Wirken in Merseburg und im allgemeinen Kontext des neuen Bauens beleuchtet wird. Auch das Kulturhistorische Museum lädt ab Ende August zu zwei Sonderausstellungen ein, die zum einen die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen aufzeigt, unter welchen diese Bauweise entstand, und zum anderen den Merseburger Wohnungsbau zwischen 1918 und 1930 sowie weitere internationale Beispiele des Zollbaus beleuchten. Auch im interkommunalen Kontext wird aufgezeigt, wie die Zollinger-Bauweise die Produktion in den Junkers-Werken Dessau, die ab 1924 die Konstruktionsprinzipien Zollingers in Stahl umsetzten, beeinflussten.

Darüber hinaus stehen zahlreiche andere Veranstaltungen wie z.B. Stadtführungen zu Fuß, Fahrrad oder dem Bus durch die prägnanten Merseburger Zollinger-Siedlungen auf dem Programm, die Gäste aus Nah und Fern anlocken werden.

 

Gartenträume | Kunst / Literatur | Startseite | Straße der Romanik

SONDERFÜHRUNG MIT BESICHTIGUNG DER FÜRSTENGRUFT

28.04.2024 ab 14:00 Uhr

Immer am letzten Sonntag im Monat führen wir Sie hinab in die eindrückliche Fürstengruft des Merseburger Doms. Die drei mittelalterlichen Kapellen wurden zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert errichtet, jedoch erst im 17. Jahrhundert durch Herzog Christian I. zu Sachsen-Merseburg zur Begräbnisstätte seines Hauses bestimmt.

Insgesamt 37 aufwendig verzierte Zinn- und Holzsärge können Sie hier besichtigen. Sie erinnern daran, dass der Dom auch als barocke Hofkirche genutzt wurde, und erzählen uns viel über die Bestattungskultur der Wettiner zur Zeit des Barocks.

 

 

 

Preisinformation

5,00 €

Veranstaltungsort(e)
Dom zu Merseburg
06217 Merseburg
Domplatz
Veranstalter
06618 Naumburg (Saale)
Domplatz 19
Vorverkaufsort(e)
06217 Merseburg
Domplatz 7
Fürstengruft(c)Vereinigte Domstifter Foto Falko MatteFürstengruft(c)Vereinigte Domstifter Foto Falko Matte